Unter diesem Motto trafen sich am 30. März 2019 Mitglieder von Suchtselbsthilfegruppen aus Naumburg, Nebra und Zeitz zu einem Regionaltag.
Im zurückliegenden Jahr hatten sich die Leiter der einzelnen Gruppen mit dem Suchtreferenten des Blauen Kreuzes, Manfred Fiedelak, und der Suchtberaterin Monika Magnus (Diakonie) getroffen, um ein gemeinsames Projekt durchzuführen. Unter dem Thema “Glückliche Reise – Gemeinsam unterwegs” sammelten die Gruppen in ihren Gesprächsrunden Gedanken über “Glück”, “unterwegs sein”, “Lebensreise”, “Lebensziele” uvm. Diese setzten sie dann kreativ um, zum Beispiel mit einer “Wegbeschreibung – raus aus der Sucht”, einem Heißluftballon oder einem selbstgedrehten Film. Teilnehmer der Nachsorgegruppe Naumburg hatten ihre Gedanken symbolisch in einen Koffer gepackt. Ihre Gedanken zu diesem Thema hatte jeder Teilnehmer der Nachsorgegruppe schriftlich auf einem Papierkoffer festgehalten. Die Teilnehmer setzen sich mit den Fragen auseinander: „Wohin soll mich meine Reise führen? Welches Ziel verfolge ich? Was brauche ich für meine Reise?“. Dingen, die man unbedingt braucht: ein Herz für Liebe, ein Zollstock für Arbeit, ein Buch für Besinnung legten sie symbolisch in der Koffer hinein. Sehr bewegend war ein Gedicht, dass ein Betroffener dieser Gruppe geschrieben hat. “Die Reise”.
Herr Dr. Böcker, Chefarzt der Klinik für psychisch erkrankte Menschen, und Herr Kosdon, Geschäftsführer der Diakonie, richteten Grußworte an die Anwesenden. Beide betonten den hohen Stellenwert der Selbsthilfegruppen für Betroffene, um langfristig erfolgreich “trocken” zu bleiben. Als Gastreferent nahm Martin Hüfken, Pfarrer und Militärseelsorger, die Zuhörer in die Geschichte eines Menschen hinein, die uns die Bibel erzählt. Sie war geprägt von Verletzungen, Ausgrenzungen und Hilfeschreien. Und doch gibt es auch für ihn ein Licht am Horizont. “Steh wieder auf und lauf, steh endlich auf bis dich die Sonne wieder wärmt” sangen die Puhdys. Glück kann man nicht besitzen, nicht festhalten, man kann es sich nur immer wieder schenken und das Herz davon erwärmen lassen.
Alles in allem war es ein Tag, der die Gruppen neu motiviert hat, “am Thema dran” und miteinander im Gespräch zu bleiben.
Glück bedeutet nicht, alles zu haben, was man will, sondern Menschen zu haben, die man braucht.
Glück ist kein Ort, an dem man ankommt, sondern die Art dorthin zu reisen.
Was mein Gewicht angeht, habe ich echt Glück! Immer wenn ich ein wenig davon verloren habe, finde ich es kurz darauf im Kühlschrank wieder.
Schaue vorwärts und nicht zurück, neuer Mut ist Lebensglück.
Vergiß nicht – man benötigt nur wenig, um glücklich zu sein.
Ob wir das Ziel unserer Reise erreichen, hängt nicht von der Geschwindigkeit ab, sondern davon, ob die Richtung stimmt.
Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.
Glück ist, Zeit mit Menschen zu verbringen, die aus einem ganz normalen Tag etwas ganz Besonderes machen.