Neues Domizil in Bad Bibra

Neues Domizil in Bad Bibra

Pflege-Sozialstation Finneland ist unter dem Dach der Diakonie nicht nur in die Eigenständigkeit gegangen. Das Team hat größere Räume in der Finnestadt bezogen.

BAD BIBRA/NAUMBURG - Rund 3.000 Kilometer zeigt der Tacho eines Fahrzeugs der Sozialstation Finneland mehr an - pro Monat. Das Gebiet, das die 14 Pflegekräfte zusammen betreuen, ist groß. Es reicht von Obermöllern bis nach Lossa, von Nebra bis Memleben. Zu früher Stunde gegen 6 Uhr machen sich die Mitarbeiter des Frühdienstes auf denWeg. Sechs Touren starten. „Wir betreuen leichte bis schwere Pflegefälle“, erzählt Marion Wyrwa. Die 54-Jährige aus Hohndorf ist die Pflegedienstleiterin. Seit 2016 wirkt die Sozialstation eigenständig, aber weiterhin unter dem Dach der Diakonie Naumburg-Zeitz. „Das heißt, jede der sechs Sozialstationen hat eine eigene Pflegedienstleitung und führt eine eigene Bilanz“, erklärt Sabine Sieber, die für die Verwaltung der Stationen Finneland und Unstrut in Laucha verantwortlich zeichnet, den Unterschied. Bereits 2015 waren die ersten beiden Sozialstationen in Kayna und Osterfeld in die Eigenständigkeit gegangen. Doch dies war nicht die einzige Veränderung in der jüngsten Vergangenheit. Im Herbst vergangenen Jahres zog das Team von Saubach nach Bad Bibra in ein neues und größeres Domizil in der Lauchaer Straße, hinter der Tankstelle gelegen und ausgestattet mit Büro, Mitarbeiterraum sowie Küche.

Der Mitarbeiterstamm rund um Marion Wyrwa und ihren Stellvertreter Thomas Knaak, der eine Ausbildung zum Pflegedienstleiter aufnehmen wird und der einzige Mann imTeam ist, hat gut zu tun. 70 bis 90 Männer und Frauen werden individuell versorgt. Zum Aufgabenspektrum zählen medizinische Leistungen wie die Medikamentenvergabe und das Wechseln von Verbänden, Grund- und Körperpflege, Hauswirtschafts- und Betreuungsleistungen sowie Entlastungs- und Verhinderungspflege; letztere, wenn pflegende Angehörige eineUnterstützung oder Vertretung benötigen. Die jüngsten Patienten sind zwischen 40 und 50 Jahren, die älteste Kundin 101 Jahre alt. „Wir sind in manchen Fällen die einzigen, die noch ins Haus kommen, weil die Angehörigen woanders und weit entfernt wohnen“, erzählt Marion Wyrwa.

Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) hat nach seiner Prüfung die Sozialstation mit der Note 1,1 bewertet. Einige der Mitarbeiter haben, bevor sie zur Diakonie gekommen sind, andere Berufe erlernt, wie den der Krankenschwester. Das Gros sind jedoch Pflegeassistenten, Altenpflegehelfer oder Altenpfleger. Viele der Diakonie-Beschäftigen sind bereits langjährig bei dem freien Träger tätig; Marion Wyrwa bereits seit 26 Jahren. Allgemein werden im Pflegebereich dringend gut ausgebildete und motivierte Kräfte gesucht, erzählt die Pflegedienstleiterin. „Es ist allerdings auch eine körperlich schwere Arbeit.“

Sechs Sozialstationen befinden sich unter dem Dach der Diakonie Naumburg-Zeitz: Bad Kösen, Finneland, Kayna, Naumburg, Osterfeld sowie Unstrut in Laucha.
Sprechzeit der Sozialstation Finneland ist jeweils donnerstags von 9 bis 12 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 034465/8 50 18.

Naumburger Tageblatt
Text: Constanze Matthes
Bild: Torsten Biel

Bildunterschrift (1): Neues Domizil: Die Sozialstation Finneland ist von Saubach nach Bad Bibra in die Lauchaer Straße gezogen und wirkt seit 2016 eigenständig unter demDach der Diakonie Naumburg-Zeitz.
Bildunterschrift (2): Pflegedienstleiterin MarionWyrwa und ihr Stellvertreter Thomas Knaak besprechen zusammen die Einsatzpläne.

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