Hier wird jede helfende Hand gebraucht

Heimbeirat im Sankt Georg-Stift hat Tradition.

Angehörige bringen sich im Seniorenheim ein

„Ich will helfen, das Leben der alten Leute hier so angenehm wie möglich zu gestalten.“ Das sagt Gerald Freund, der gerade zum vierten Mal als Vorsitzender im Heimbeirat vom Seniorenheim Sankt Georg-Stift in Teuchern berufen wurde. „Es ist ihr Leben, was dort noch stattfindet und das ist wichtig, zu sehen.“
Seit 2009 ist die Mutter von Gerald Freund im Sankt Georg-Stift, das unter der Trägerschaft der Diakonie Naumburg-Zeitz arbeitet. Er selbst war Elektriker, ist aber mit seinen 60 Jahren erwerbsunfähig und hat daher als Rentner Zeit für die Mitarbeit im Heimbeirat. Dort helfen acht weitere Angehörige mit und außerdem vier Senioren, die im Heim wohnen. Alle zwei Jahre wird neu berufen.
Ein kleiner Ausflug, eine Feier - jede Abwechslung vom Alltag im Heim ist bei den Senioren, die noch beweglich sind, willkommen. „Wir sammeln Vorschläge, wohin der nächste Ausflug hingehen kann oder wir bauen bei Festen die Tische auf“, sagt Gerald Freund aus Teuchern. „Hier ist jede helfende Hand willkommen.“ Viele Angehörige können das nicht leisten, weil sie zu weit weg wohnen und noch arbeiten, so dass ihnen die Zeit fehlt, um sich konkret einbringen zu können. So sind auch beim Treffen des Heimbeirates nicht immer alle Mitglieder von außerhalb mit dabei.
„Sie können öfter kommen.“ Das hört Gerald Freund immer wieder von den älteren Leutchen. Gerade wenn er ihnen noch mal mit anderen Worten erklärt hat, was sie zuvor nicht verstanden haben. Dabei ist es egal, ob es um Änderungen im Heimalltag oder gesetzliche Rahmenbedingungen geht.
„Der Angehörigen- und Heimbeirat im Sankt-Georg-Stift hat bei uns eine langjährige Tradition“, sagt Siegfried Kosdon, Geschäftsführer der Diakonie Naumburg-Zeitz. „Hier werden die Interessen der Senioren und deren Angehörigen aufgegriffen“. Der Heimbeirat hat das Recht, bei verschiedenen Entscheidungen mitzuwirken. Dabei geht es nicht nur um das Planen und Durchführen von Veranstaltungen oder die Alltags- und Freizeitgestaltung. Hier wird über die Änderung der Heimentgelte diskutiert, um die Unterkunft, Betreuung und Verpflegung, um Schulungen für eine bessere Betreuung, bauliche Veränderungen oder Vereinbarungen mit Pflegekassen und Sozialhilfeträgern.
Die insgesamt zwölf Mitglieder (acht Angehörige, vier Bewohner/ Bewohnerinnen) werden, im Einvernehmen mit der Heimaufsicht der Diakonie Naumburg-Zeitz berufen. Sie werden vom 16.12.2017 bis 15.12.2019 in dieser Zusammensetzung gemeinsam tätig sein.

Foto:
hinten von rechts nach links: Herr Biedermann, Frau Wünsch (Stellvertreterin und Protokollführerin), Herr Freund (Vorsitzender), Frau Mate, Herr Arnold, Frau Röhr (Haus- und Pflegedienstleiterin), Frau Schramm (Hausdame)
vorne von rechts nach links: Frau Biedermann, Herr Rauche, Frau Rölke, Frau Emmerich, Frau Zschech, Frau Gerhardt, Frau Blach

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