Großer Umzug, eng getaktet

Einige Möbel stehen bereits in den Räumen, es riecht nach frischer Farbe, Handwerker haben vor Ort noch zu tun. Der Diakonie Naumburg-Zeitz und dem Internationalen Bund (IB) steht ein großer Umzug bevor. Am 1. November nimmt im Dachgeschoss der einstigen Poliklinik, im jetzigen Ärztehaus in der Grochlitzer Straße in Naumburg, die psychosoziale Beratungsstelle ihre Arbeit auf. Vereint werden fortan in einer Bürogemeinschaft die Ehe-, Lebens-, Familien- und Erziehungsberatung sowie die Schwangeren- und Schwangerenkonfliktberatung des IB sowie die Sucht- und Schuldnerberatung der Diakonie, die noch am Jakobsring beziehungsweise in der Jakobsstraße ansässig sind. „Die Weichen wurden schon Anfang 2021 gestellt, wobei wir diese Form der Kooperation schon seit 2019 im Blick hatten und in den vergangenen Jahren bereits zusammengearbeitet haben“, so Christoph Radig, Leiter des IB im Burgenlandkreis, während eines Vor-Ort- Termins. Aus der Erfahrung der Berater haben Klienten oft mehrere Problemlagen zu bewältigen, die zudem ineinandergreifen. Hinzu komme, dass es einen hohen Bedarf gebe und es darüber hinaus meist komplexe Fälle seien, wie Jacqueline Haller, die Leiterin der Diakonie-Beratungsstelle, betont. „Wir arbeiten derzeit mit Wartelisten.“ Der Plan für die nunmehr auch räumliche enge Zusammenarbeit beider Träger hat einen Namen: integriertes Konzept. Dahinter verbirgt sich das strukturierte Zusammenwirken unterschiedlicher Professionen auf thematischer wie methodischer Ebene - im Sinne der Klienten und deren Bezugspersonen. Der Zeitplan des Umzugs ist eng gestrickt. Beide Träger werden in der zweiten Oktober-Hälfte in die Grochlitzer Straße wechseln, mit wenigen Tagen Abstand. „Wir hoffen, dass wir im neuen Domizil schnell arbeitsfähig sind. Bei Notfällen sind wir telefonisch erreichbar“, erklärt Jacqueline Haller. Die Suche nach geeigneten Räumen war eine Herausforderung. „Es hat viele Überlegungen gegeben“, so die Leiterin der Diakonie-Beratungsstelle. Mit der früheren Poliklinik habe man jedoch einen passenden Ort gefunden: zentrumsnah, mit einer guten Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr. Hinzu komme, dass sich vor Ort ein Kompetenzzentrum mit Ärzten, Labor und Apotheke befindet. Auch das Ambulant Betreute Wohnen und die Sozialstation - Einrichtungen der Diakonie - befinden sich in der Nähe. Die neue Beratungsstelle erstreckt sich auf 220 Quadratmetern. Klienten nutzen für ihren Besuch den Eingang von Haus 4 und den dortigen Fahrstuhl, um ihren Berater zu erreichen. Es wird vor Ort zudem einen Empfang und einen Wartebereich geben. Die feierliche Eröffnung ist erst für Ende November vorgesehen. „Wir hoffen, dass es ein Erfolgsmodell wird“, so Radig